1. Am 19. September 2023, 19:00 Uhr in der Stadtbibliothek, Referent Herr Dietmar Eichhorn
Goethes Schlesienreise führte durch die Oberlausitz
1790 reiste Johann Wolfgang von Goethe nach Schlesien. Natürlich kam er von Weimar aus dabei auch durch die Oberlausitz.
„Seit Anfang des Monats bin ich nun in diesem zehnfach interessanten Lande“ das „ein sonderbar schönes, sinnliches und begreifliches Ganzes macht. Ich werde viel zu erzählen haben“, schrieb er an das Ehepaar Herder, dem er freundschaftlich verbunden war, am 10. August 1790 nach Weimar.
Goethe stand zu diesem Zeitpunkt bereits als Minister in den Diensten des Herzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, der ihn zu dieser Reise einlud.
Nicht nur Breslau, Oberschlesien, die Grafschaft Glatz und das Riesengebirge waren dabei Stationen für den Aufenthalt, es ging sogar über Schlesien hinaus.
Viele Anknüpfungspunkte für seine Interessen fand Goethe im bodenschatzreichen Schlesien, das durch seinen Bergbau längst bekannt war. Natürlich traf er auch bedeutende Persönlichkeiten.
Wenn auch Goethes Italienreise allgemein bekannt sein mag, diese Schlesienreise hatte es in sich und ist es wert, einem interessierten Publikum näher gerückt zu werden.
2. Am 24. Oktober 23, 19:00 Uhr im Stadtmuseum Bautzen, Referent Herr Hagen Schulz
Eine der ältesten Institutionen der Stadt – Geschichte des Heilig-Geist-Hospitals in Bautzen
Die Entstehung der Kirche und des Hospitals »Zum Heiligen Geist« liegt weitgehend im Dunkeln. Errichtet wurden sie auf dem linken Ufer der Spree an der Abzweigung der Neustädter und Dresdener Straße wohl in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Beide wurden erstmals für das Jahr 1370 urkundlich erwähnt.
Das Hospital nahm ursprünglich nur Menschen mit ansteckenden Krankheiten auf. Als man es für diese nicht mehr benötigte, wurde es ein Spital für Frauen. Die Zahl der Bewohnerinnen stieg bis 1847 auf 18 an. Neben freier Wohnung und Beheizung sowie ärztlicher Pflege und Aufwartung in Krankheitsfällen bezogen sie ein Wochengeld zur freien Verfügung.
Während der Belagerungen von Bautzen durch die Hussiten 1429 und im Dreißigjährigen Krieg 1620 und 1639 wurden die Kirche und das Hospital »Zum Heiligen Geist« schwer zerstört. Das Hospital baute man 1801 noch einmal um. Die Kirche diente im Kriegsjahr 1813 als Pferdestall und dann bis 1837 als Lagerschuppen. Aufgrund gravierender Bauschäden musste sie 1855 abgerissen werden. Zur Kirche und zum Hospital gehörte ein Friedhof, der 1878 geschlossen wurde. 1897 vereinigte man das Heilig-Geist-Hospital mit den Frauenhospitälern »Zu Maria und Martha« und »Zum Taucher« zum Vereinigten Frauenhospital an der Löbauer Straße, das bis 1945 bestand. Das alte Hospitalgebäude an der Dresdener Straße wurde 1913 wegen Baufälligkeit abgebrochen. Geblieben sind die Heilige-Geist-Brücke und der ehemalige Friedhof »Zum Heiligen Geist« mit einem Denkmal für in der Schlacht bei Bautzen 1813 gefallene Soldaten.
3. Ausblick auf 28. November 2023, Frau Almut Natuschke wird zu Thema Geschichte des Gymnasiums Friedrich-Schiller in Bautzen referieren